Battlefield 3 Benchmarks: 11 Radeon- und Geforce-Grafikkarten im Test - Update mit Catalyst 11.11 Beta [Test des Tages]

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Test Raffael Vötter
Battlefield 3 Final: Maxed und downsampled
Quelle: PC Games Hardware

Battlefield 3 wird in wenigen Tagen auf EAs Downloadplattform Origin freigeschaltet, der Preload ist bereits möglich. Damit Sie wissen, ob vor dem Start eine neue Grafikkarte fällig ist, haben wir BF3 mit elf DirectX-11-Grafikkarten von AMD und Nvidia getestet. Ist das technisch fortschrittlichste und schönste Spiel des Jahres auch das anspruchsvollste?

Battlefield 3 GPU-Benches

Update: Wir haben die Benchmarks um einen inoffiziellen Treiber für Radeon-Grafikkarten erweitert, den Sie bei Stationdrivers zum Download vorfinden (Nutzung auf eigene Gefahr!). Jenem Catalyst mit der internen Versionsnummer 8.92 ("Catalyst 11.11 Beta") wird in meheren Foren eine Leistungssteigerung bei Battlefield 3 gegenüber dem Catalyst 11.10 Preview 3 (8.901) nachgesagt. Wir können diese Aussagen im Test mit einer Radeon HD 6970 nicht bestätigen: Der Treiber liefert im Rahmen der Messtoleranz dieselbe Fps-Leistung bei identischer Bildqualität. Unser Tipp: Warten Sie auf den nächsten AMD-Treiber (für Battlefield 3).

Treibertest

Battlefield 3 für den PC schöpft technisch aus dem Vollen: Die Möglichkeiten von Direct X 11 werden konsequent genutzt, um die Grafik nicht nur konkurrenzlos gut aussehen zu lassen, sondern auch, um die Pracht möglichst effizient zu berechnen. Wir haben ein bis zu 30-prozentiges Leistungsplus von DX11 gegenüber DX10 gemessen - bei gleicher Grafikqualität! Um die gerade geschürten Hoffnungen gleich wieder zu zerstören: Damit Battlefield 3 mit allen Details sowie Kantenglättung und anisotroper Filterung flüssig läuft, ist eine starke Grafikkarte von Nöten. Welches Modell für welche Einstellungen ausreicht, klären wir im Folgenden.

In der PCGH 12/2011, welche ab dem 2. November im Handel (und ein paar Tage zuvor bei den Abonnenten) liegt, finden Sie das volle Paket Battlefield 3 vor. Auf 9 Seiten testen wir nicht nur 22 Grafikkarten, sondern gehen auch auf die Frostbite-2-Engine, den Unterschied zwischen DX11 und DX10, die Prozessorkern-Skalierung, den VRAM-Hunger sowie natürlich den Single- und Multiplayermodus ein.

Achten Sie auch auf den Artikel zum Thema Battlefield 3 Systemanforderungen.

Battlefield 3: Grafikkarten-Testszene (nicht 1:1 abgelichtet) Quelle: PC Games Hardware Battlefield 3: Grafikkarten-Testszene (nicht 1:1 abgelichtet) Battlefield 3: Grafikkarten-Testszene
Für die Grafikkarten-Benchmarks ziehen wir die erste "richtige" Mission der BF3-Singleplayer-Kampagne heran. In "Operation Swordbreaker" pilgern Sie mit einer Handvoll KI-Kameraden durch hervorragend visualisierte Häuserschluchten. Der Benchmark besteht aus einer 20-sekündigen Auseinandersetzung Ihres Trupps mit den Widersachern. Markenzeichen der Szene: viele Partikeleffekte (Feuer, Rauch), dynamische KI und zahlreiche, durch Explosionen ausgelöste Physikeffekte. Diese Stelle der Mission Swordbreaker ist überdurchschnittlich anspruchsvoll, in weiten Teilen des Spiels werden Sie höhere Bildraten zu Gesicht bekommen - sobald es aber actionreich zur Sache geht, gelten unsere Messwerte.

Für die Tests nutzen wir die Treiber, welche von AMD und Nvidia für Battlefield 3 herausgegeben wurden: den Catalyst 11.10 Preview V3 und den Geforce 285.38. Letzterer wurde just vom Geforce 285.62 abgelöst, für den Nvidia nicht nur etwas mehr Performance, sondern auch Bugfixes verspricht. Zeit für einen kompletten Nachtest der Geforce-Garde blieb nicht, wir haben jedoch sowohl mit der Geforce GTX 560 Ti als auch mit der GTX 580 einen Vorher-Nachher-Treibertest durchgeführt.

Battlefield 3: Die Qual der Glättungswahl
Battlefield 3 bietet nicht nur altbekanntes Multisampling-AA, sondern auch Post-Processing-Glättung - FXAA. Der Vorteil dieser Bearbeitung, bei der fertig berechnete Bilder nachträglich und kontrastbasiert geglättet werden, ist, dass sie fast kostenlos geschieht. Der Nachteil, Sie ahnen es schon: Dadurch, dass keine zusätzlichen Informationen hinzukommen, sondern die bestehenden vermengt werden, bietet FXAA nicht die Qualität von Multi- oder gar Supersampling-AA. Immerhin erfasst FXAA das komplette Bild, wodurch auch flimmernde Inhalte erfasst werden - etwas Kontrast und Bildschärfe gehen jedoch verloren. Was im Stand(bild) sehr gut aussehen kann, verliert in Bewegung leider viel seiner Illusion, denn FXAA kann gegen pixelfeines Aliasing nur wenig ausrichten.

Wissenswert: Die wichtigsten Tests zur aktuellen Grafikkartengeneration von Nvidia und AMD

Aktivieren Sie stattdessen 4x MSAA, wird die gesamte Geometrie "richtig" geglättet, was in Bewegung das Flimmern eindämmt. Die Kombination aus FXAA und MSAA ergibt das glatteste Bild, die Mischung ist optisch hochwertig, aber sehr teuer, wie die nachfolgenden Benchmarks zeigen. Einer der effektivsten Tuning-Tipps, um die Bildrate in Battlefield 3 zu erhöhen, ist daher: Verzichten Sie auf MSAA oder begnügen Sie sich mit der Stufe 2x. Werfen wir einen Blick auf die Praxis:

Einstellung per Mausklick auswählen
1x AA
1x AA FXAA 4x MSAA + FXAA

Battlefield 3: Grafikkarten-Testwerte
Battlefield 3 ist sehr grafiklastig, da pro Pixel Unmengen an Berechnungen stattfinden - zumindest bei maximalen Details. Die Bildrate in üblichen Auflösungen steht und fällt mit Ihrer Grafikkarte, ein "kleiner" Vierkernprozessor stößt zumindest im Einzelspielermodus auf keine unlösbare Herausforderung. Für volle Details inklusive 4x MSAA in 1.920 x 1.080 (Full HD) sollte mindestens eine 250-Euro-Grafikkarte in Ihrem Rechner stecken. Begnügen Sie sich mit FXAA, stemmen auch AMDs Radeon HD 6870 und Nvidias Geforce GTX 560 (beide um 150 Euro erhältlich) gut spielbare Bildraten.

Battlefield 3: Geforce-Treibervergleich 285.38 gegen 285.62
Zwei Beta-Treiber, ein Spiel: Wenige Stunden nach Abschluss aller Benchmarks stellte uns Nvidia ein Treiberupdate zur Verfügung, das nun auch öffentlich zum Download bereitsteht. Der Geforce 285.62 ist Nvidias "recommended driver" für die Battlefield-3-Vollversion, mit mehr Performance bei weniger Bugs. Wir haben uns anhand der GTX 560 Ti und GTX 580 angesehen, was der 285.62 leistet:

Treibertest

Während sich das Leistungsplus mit FXAA beziehungsweise ohne AA in Grenzen hält, kann der neue Treiber bei aktivem Multisample-AA zwischen sechs und acht Prozent mehr Fps aus den Grafikkarten pressen. Damit erhält der Treiber auch von der PC Games Hardware eine Empfehlung.

Battlefield 3: DirectX-10-Stolperfallen
Besitzer einer DX10-Grafikkarte (beispielsweise Geforce 200 und Radon HD 4000) müssen sich mit geringeren Bildraten und einer auf "Medium" reduzierten Terrain-Detailstufe begnügen. Was in der Theorie und auf Radeon-Grafikkarten verschmerzbar ist, wird auf einer Geforce 8, 9 und 200 von einem gravierenderen Problem flankiert: Die Bildrate auf den genannten Grafikkarten ist unregelmäßig, so, als hingen die Fps an einem Gummiband. Das Zucken wird - ähnlich wie Mikroruckeln - bei höheren Bildraten schwächer, geht aber in keiner Detailstufe weg. Betroffen ist prinzipiell jede Geforce, von der 8800 GT bis hinauf zur GTX 285. Der brandneue Geforce 285.62 schafft keine Abhilfe. Weitere Informationen dazu und zahlreiche DX10-GPU-Benchmarks finden Sie im Heft.

Battlefield 3: Grafikkarten-Fazit
Battlefield 3 sieht nicht nur fantastisch aus, das Preis-Leistungs-Verhältnis der Grafik kann sich ebenfalls sehen lassen. Besitzer einer DirectX-11-Grafikkarte besitzen das nötige Werkzeug für maximalen und prinzipiell auch flüssigen Spielspaß. Nutzer der aktuellen Oberklasse, namentlich der Radeon HD 6970 und Geforce GTX 570, stoßen nur auf kleine Performance-Probleme, während Besitzer einer übertakteten Geforce GTX 580 auch Ausflüge in die Gefilde um 2.560 x 1.600 oder 2.880 x 1.620 (Downsampling) wagen dürfen - auf hohe Bildraten dürfen Sie dann jedoch nicht pochen. Ist Ihre Grafikkarte dem Aufwand nicht gewachsen, bietet der Renderer zahlreiche Möglichkeiten zum Sparen. Die Alternative ist eine neue Grafikkarte: Grafikkarten-Testübersicht: Radeon und Geforce (Oktober 2011)

In der PCGH 12/2011, welche ab dem 2. November im Handel (und ein paar Tage zuvor bei den Abonnenten) liegt, finden Sie das volle Paket Battlefield 3 vor. Auf 9 Seiten testen wir nicht nur 22 Grafikkarten, sondern gehen auch auf die Frostbite-2-Engine, den Unterschied zwischen DX11 und DX10, die Prozessorkern-Skalierung, den VRAM-Hunger sowie natürlich den Single- und Multiplayermodus ein.

Reklame: Battlefield 3 bei Amazon vorbestellen.

Bildergalerie

      • Von dostojewski Schraubenverwechsler(in)
        Danke für die Sammlung aller Infos hier, hat beim PC-Kauf geholfen - jetzt kann's endlich auch für mich losgehen mit BF3 (Website).
      • Von dostojewski Schraubenverwechsler(in)
        Danke für die Sammlung aller Infos hier, hat beim PC-Kauf geholfen - jetzt kann's endlich auch für mich losgehen mit BF3 (Website).
      • Von PloPPdieLocke Schraubenverwechsler(in)
        Danke für die schnellen Antworten.
      • Von PCGH_Marc Lötkolbengott/-göttin
        Ja, kannst du.
      • Von PloPPdieLocke Schraubenverwechsler(in)
        Also eher nicht zu empfehlen.
        Läuft das denn so wie bei Steam ab, das ich das Spiel auf mehreren PCs aufspielen kann?
      • Von cuthbert Software-Overclocker(in)
        Hm ich habe BF3 im SP zum laufen gebracht mit meinem Laptop (HD 6630M). Allerdings nur knapp 30 fps in niedrigsten Einstellungen, also nicht wirklich gut spielbar. MP ist bei mir bisher aufm Laptop immer abgestürzt^^-
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